2015 09 Okt
 
[Vortrag/Diskussion]
 

Überlichtschnelle makroskopische virtuelle Photonen – Ihr Einsatz in Automobil- und Nachrichtentechnik

Die reellen Lichtquanten (Photonen) sind uns sichtbar bekannt. Unter gewissen Bedingungen treten sie virtuell auf, d.h. nicht sichtbar, nicht messbar, aber doch existent und notwendig. Virtuelle Teilchen wurden von der Quantenfeldtheorie eingeführt, um reelle Endzustände der Wechselwirkung zwischen Teilchen beschreiben zu können. In der Optik treten virtuelle Photonen z.B. bei der frustrierten Totalreflexion auf. Die gespenstische Eigenschaft virtuell wird erläutert. Virtuelle Teilchen wie z.B. Photonen können sich in Nullzeit oder sogar in Zeitumkehr ausbreiten. Schließlich werden am Beispiel des Tunneleffektes zwei Einsätze virtueller Photonen in der modernen Technik gezeigt.

Referent: Günter Nimtz, II. Physik. Institut, Universität zu Köln

1969 Promotion Universität Wien. 1974 Habilitation Physik Universität zu Köln. 1977/78 Gastdozent McGill University, Montreal. 1983 Professor für Physik an der Universität zu Köln, seit 2001 pensioniert.
2004 Gast-Professor an der Shanghai Universität und der Beijing University of Posts and Telecommunications.
Forschung auf den Gebieten: Halbleiterphysik, Biophysik und Photonik.
Berater der Firmen BAYER, BOMAG, Feldmühle-Nobel, FRANKONIA, MERCK.