2015 03 Dez
 
[Vortrag/Diskussion]
 

LISA Pathfinder startet ins All – Technologiedemonstration für das Gravitationswellen-Observatorium eLISA

Am 2. Dezember soll vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana eine Rakete mit einem so noch nie konstruierten Satelliten an Bord starten. Die neuartige Mission namens LISA Pathfinder ist ein internationaler Technologiedemonstrator, der den Weg für die Gravitationswellen-Messung im Weltall ebnen wird. Denn im Jahr 2034 soll mit der eLISA-Mission das größte jemals gebaute Laserinterferometer im All mit Millionen Kilometer langen Laserarmen zwischen drei Satelliten Gravitationswellen aufspüren und die Messungen bestehender irdischer Detektoren entscheidend erweitern. Dazu sind vollkommen neue hochpräzise Messtechnologien erforderlich, die sich nur im All umfassend testen lassen. Dies ist die Aufgabe der LISA Pathfinder-Mission, die eine der Millionen Kilometer langen Lasermessstrecken von eLISA auf weniger als einen halben Meter schrumpft und so innerhalb eines einzigen Satelliten die Kerntechnologien demonstrieren wird.

Andreas Wittchen vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) und Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover forscht in seiner Doktorarbeit direkt an der LISA Pathfinder-Mission und berichtet in diesem Vortrag über den aktuellen Stand und die für die nächsten Monaten geplante Mission.