2015 13 Mai
 
[Vortrag/Diskussion]
 

Einstein und das Licht

Vortrag von Prof. Dr. G.-F. Hanne, Fachbereich Physik der WWU Münster

Es sind drei besondere Eigenschaften des Lichts, die Albert Einsteins wissenschaftliches Werk und seinen Ruhm begründeten. Lange umstritten war seine im Jahr 1905 aufgestellte Hypothese der Lichtquanten, aus denen Licht grundsätzlich bestehen sollte, denn das widersprach der gesicherten Wellennatur des Lichts als elektromagnetische Strahlung. Damit zählt er zwar zu den Begründern der Quantentheorie, die er aber zeitlebens nicht als vollständige Naturbeschreibung akzeptierte. Zunächst erfolgreicher war seine ebenfalls 1905 veröffentlichte Annahme, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts unabhängig vom Bewegungszustand der Lichtquelle oder des Beobachters immer denselben Wert besitzen sollte. Das führte ihn zu seiner Relativitätstheorie mit einer völlig neuen Sicht auf Raum und Zeit. Die 1919 nachgewiesene Lichtablenkung im Gravitationsfeld der Sonne, die eine Bestätigung seiner allgemeinen Relativitätstheorie war, machte ihn auch in der nichtwissenschaftlichen Welt berühmt.