2015 01 Okt
 
[Vortrag/Diskussion]
 

„Das Licht als Metapher und Symbol in der Philosophie“ – Prof. Dr. Maximilian Forschner, Universität Erlangen-Nürnberg – Herbstakademie 2015

Das Licht spielt eine zentrale Rolle im menschlichen Leben. Zum einen als lebenspendende Quelle, als Phänomen sinnlichen Erlebens und, natürlich auch, als Phänomen physikalischer Untersuchung und Beschreibung. Es spielt aber auch eine zentrale Rolle im Verstehen unseres Daseins in der Welt, hier vor allem als Metapher und Symbol, und dies insbesondere in der Poesie, in der Religion und in der Philosophie.
Der Vortrag erläutert an ein paar markanten, traditionsbildenden Beispielen (u. a. Parmenides, Platon, Augustinus, Kant) die zentrale Rolle, die die Lichtmetaphorik in der Geschichte der Philosophie gespielt hat. Man könnte meinen, die Metaphorik des Lichts, des Sehens und des Einsehens hätte hier immer nur aufklärend gewirkt. Dem ist keineswegs so. Sie diente auch dazu, metaphysische Ansprüche von Einsichten zu stützen, die keineswegs allen Normalsinnigen zugänglich sind. Gerade die Epoche der Aufklärung hielt sich bei der Verwendung der Lichtmetaphorik zurück.